Baukostenexplosion: Reicht Ihre Versicherungssumme noch aus?
GEST Broker zeigt auf: Viele Hoteliers und Gastwirte in Südtirol sind plötzlich unterversichert. Bemerkbar und richtig teuer wird das erst im Schadensfall! Auch bei Teilschäden.
Bereits im letzten Jahr hatten höhere Baukosten und Lieferengpässe die Baubranche stark beeinträchtig. Statt der erwarteten Entspannung, haben sich die Probleme seitdem noch verschärft. Die anhaltende Pandemie, die Energiekrise und die Sanktionen gegen Russland haben zu enormen Preissteigerungen geführt. So kommt ein erheblicher Anteil der Baustoffe aus der Ukraine, Russland und Belarus: ca. 30 % des Baustahls, 40 % des Roheisens, 25 % Nickel und 75 % Titan. Einhergehend erfolgte auch ein erheblicher Anstieg der Kosten für Kraftstoffe und Energie. Der vermehrte Zusammenbruch von Lieferketten, die steigende Rohstoff- und Materialknappheit treiben die Preise weiter an. Die Kosten für Stahl, Beton, Holz u.v.m. variieren täglich, wenn nicht sogar stündlich.
Hier ein paar aktuelle Beispiele für Rohstoffe, die im Bauwesen zum Einsatz kommen und seit 1,5 Jahren enorme Preissteigerungen erfahren haben: Stahl (Stahltraversen) + 390 %, Eisen (Betonrundstahl) + 305 %, Holz (OSB3 Platten) + 130 %, Dämmungen (XPS Schaumdämmung) +65 %. Dazu kommen, immer im Zeitraum von Dezember 2020 bis heute gerechnet, + 1.200 % bei Gas, +800 % bei Strom und + 40 % bei den Treibstoffpreisen.
Bauen wird in Folge immer teurer. Lieferanten geben keine Preisgarantien mehr. Und keiner weiß, wie sich die Preise und Lieferketten entwickeln.
Wer folglich nicht bauen muss, ist auf der sicheren Seite. Doch wie schaut es für all jene aus, die gezwungen sind jetzt zu bauen, etwa weil durch ein Schadensereignis (z.B. Brand, Rauch, Löschwasser) Teile eines Gebäudes zerstört wurden?
Fakt ist: Die Marktsituation mit explodierenden Baukosten hat konkrete Auswirkungen auf den Hotel-Versicherungsbereich. Südtiroler Hoteliers und Gastronomen tun gut daran ihre bestehenden Versicherungsverträge zu kontrollieren. Eine Anpassung der Neubau-Versicherungssumme für Gebäude sowie die Anpassung der Neu-Anschaffungskosten für den Inhalt ist unerlässlich. Ohne Anpassung der Versicherungssummen besteht im Schadensfall ein erhebliches Risiko der Unterversicherung. Ein Risiko, dass sehr real ist, denn durch die explodierenden Baukosten sind viele bestehende Hotel- Gastronomie-Gebäude in Südtirol plötzlich unterversichert.
Was ist eine Unterversicherung?
In 99 % der Fälle ist bei bestehenden Versicherungsverträgen die Grundlage einer Versicherungssumme der Neuwert des versicherten Gebäudes und dessen Inhaltes. Ist das Betriebsgebäude oder sind Teile davon zum Beispiel durch Brand/Rauch/Löschwasser zerstört, wird der entstandene Schaden zum sogenannten Neuwertpreis vergütet. Die Versicherung finanziert ein neues, gleichartiges Gebäude zu heutigen Preisen – einschließlich der Architekten-, Konstruktions- und Planungskosten. Die Bewertungskriterien für die Höhe des auszuzahlenden Schadensbetrag sind die Neubaukosten und für den Inhalt die Neu-Anschaffungskosten. Falls die Versicherungssumme nicht dem Neubauwert des gesamten Gebäudes oder den Neuanschaffungskosten des gesamten Inhalts entspricht, übernimmt die Versicherung die Kosten für den Wiederaufbau/Wiederankauf nur im Verhältnis zwischen der Versicherungssumme und den effektiven Neubau/Neuanschaffungskosten. Wichtig: Dies gilt auch für kleinere Schadensfälle, welche entsprechend der Verhältnisregel nur teilweise von der Versicherung entschädigt würden, wenn die Versicherungssummen nicht dem Neuwert entsprechen.
Aufgrund der gestiegenen Baukosten- und Handwerkerpreise von 30 % bis 40 %, bedürfen die Versicherungssummen aller Versicherungsverträge genau dieser Anpassung, um eine für den Versicherten existenzbedrohende Unterversicherung zu vermeiden.
Die unzureichende Versicherungsdeckung macht sich vor allem beim Hotel- und Gastgewerbe bemerkbar. Aufgrund des Einsatzes hochwertiger Baumaterialen und der auf einen Hotel-Gastbetrieb ausgelegten technischen Großanlagen/Installationen, ist die Branche besonders betroffen. Ohne Anpassung der Versicherungssumme, besteht bei einem Schadensfall (egal ob Teil- oder Großschaden) eine um 30 % bis 40 % große Versicherungslücke. Im Ernstfall würde der entstandene Schadensbetrag um die bestehende Unterversicherung gekürzt.
Folgendes Beispiel zur besseren Veranschaulichung: Der Schaden beträgt 500.000 Euro, bei einer unzureichenden Versicherungssumme von 30 % beträgt die Vergütung der Versicherung 350.000 Euro. Fazit: Ohne Anpassung der Versicherungssumme muss der Hotelier und Gastwirt im Schadensfall für 150.000 Euro Schäden selbst aufkommen.
Passen Sie die Versicherungssummen an! Warten Sie nicht, bis der Schadensfall eintritt.
GEST Broker ist seit 15 Jahren für knapp 1.000 namhafte Südtiroler Hoteliers und Gastronomen ein zuverlässiger Partner, wenn es um den richtigen Versicherungsschutz geht.
Wir empfehlen Ihnen Ihre Versicherung auf die veränderten Bedingungen im Bausektor dringend anzupassen. Neuen Hotel-Versicherungskunden bieten wir an, ihre bisherige Sach- und Haftpflichtversicherung im Rahmen eines von uns kostenlosen Versicherungschecks zu prüfen. Zögern Sie nicht. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns.