Bettwanzen im Hotel und Schaben in der Gastronomie:
Warum Sie selbst im Lockdown die Plagegeister nicht loswerden
Bettwanzen sind ein Thema, über das kein Hotelier und Unternehmer im Gastgewerbe, der Zimmer vermietet, gerne spricht. Tatsache ist jedoch, dass es selbst in sehr reinlich geführten Betrieben und den besten Sternehäusern zu einem Befall der kleinen Blutsauger kommen kann. Sie werden sich jetzt fragen, welchen Sinn hat es, angesichts der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Lockdown, über dieses Phänomen zu sprechen? Natürlich, ohne wechselnde Schlafgäste können sich Bettwanzen weder ernähren, noch in größerem Ausmaß verbreiten. Ein leeres Hotelzimmer bedeutet ganz klar auch einen leeren Magen für die Bettwanze. Ohne Nahrung, also Blutaufnahme, bleibt sie quasi in ihrer derzeitigen Entwicklung gefangen. Und genau da liegt das Problem. Die coronabedingten Unternehmensschließungen im Gastgewerbe bereiten den Plagegeistern leider keinen Untergang. Im Gegenteil, hat sich der Wanzenbefall in den Zimmern Ihres Betriebes bereits vor dem Lockdown ereignet, kann sich das Ungeziefer bei günstigen Bedingungen ungestört in trockenen, spaltenförmigen Verstecken über Wochen hinweg aufhalten. Das ist sicher eine ernüchternde Prognose. Bettwanzen können theoretisch bis zu 1,5 Jahre hungern. Sie verbleiben in einer Art „Winterschlaf“ in ihrem Versteck und sparen ihre Kräfte für bessere Zeiten. Da ein Lockdown über einen so langen Zeitraum eher als unwahrscheinlich erscheint, überleben die Schädlinge die Betriebsschließung unproblematisch. Und da zumindest das Reisen innerhalb Europa in absehbarer Zeit wieder möglich sein wird, dürfte der Neustart touristischer Aktivitäten dem Hotel- und Gastgewerbe, sowie den Bettwanzen auch in Südtirol einen neuen Zulauf bescheren.
Wie sieht die Zukunft der Bettwanze aus?
Auch wenn manche es sich wünschten, die Bettwanze wird nicht als Folge der Corona-Pandemie aussterben. Weder im Hotel- und Gastgewerbe, noch in den privaten Eigenheimen, wo aufgrund der vielerorts bestehenden Ausgangsbeschränkungen die Menschen sich ohnehin mehr innerhalb der eigenen vier Wände aufhalten. Schädlingsbekämpfer rechnen sogar damit, dass nach Ende des Lockdowns die mikroskopisch kleinen Sauger eine Blütezeit erleben. Aktuell sind sie besonders dort zu finden, wo Menschen sich lange Zeit in ihren Räumen aufhalten. Für die Parasiten sind das lockdownbedingt mancherorts geradezu paradiesische Zeiten. Beginnt folglich in einer Zeit mit Corona-Lockerungen oder gar nach der Corona-Pandemie wieder der touristische Betrieb, besteht umso mehr die Gefahr, dass der Schädling verstärkt in die Gast- und Hotelbetriebe eingeschleppt wird. Das Problem ist altbekannt. Denn Bettwanzen können weitgehend unbemerkt in die Hotel- und Gästezimmer gelangen, ohne dass die Verantwortlichen der gastronomischen Betriebe es registrieren. Sie können etwa als blinde Passagiere im Reisegepäck der Gäste, aber auch in Kleidung oder in Möbeln zu finden sein.
Was Sie über Bettwanzen wissen sollten?
Die Krabbeltiere leben in der Nähe des Menschen, weil sie deren Blut bevorzugen; ausgewachsen sind sie für das menschliche Auge nicht sichtbar, haben sechs Beine und einen messerscharfen Stechrüssel. Nachts schlagen sie zu. Sie krabbeln dann aus ihren Verstecken, kleinste Ritzen und Spalten, und suchen ihre Opfer. Schlafende Menschen sind eine ideale Nahrungsquelle für die Blutsauger. Deren Bisse bzw. Stiche sind sehr unangenehm und hinterlassen Juckreiz und Entzündungen auf der Haut. In einigen Fällen können sie sogar allergische Reaktionen auslösen oder zu Sehstörungen führen. Einen Bettwanzen-Befall erkennt man auch daran, wenn auf der Matratze bzw. dem Laken Spuren – wie schwarze Flecken (Kot), rote Flecken (Blut) oder Hautreste – zu finden sind.
Besonders schlimm ist: Bettwanzen sterben nicht von selbst ab, sondern breiten sich auf benachbarte Zimmer und im allerschlechtesten Fall im gesamten Betrieb aus. Aus einer einzigen weiblichen Bettwanze oder wenigen, mikroskopisch kleinen Bettwanzen-Eiern kann sich innerhalb von nur 13 Wochen eine Epidemie entwickeln.
Bettwanzen, die aufgrund des Corona-Lockdowns wochenlang ohne Nahrung in leeren Gästezimmern ausharren mussten, haben dementsprechend Hunger, wenn sich endlich jemand zu ihnen gesellt. Einmal eine Bettwanze im Raum, vermehrt sich das Ungeziefer ausgesprochen schnell.
Das schlimmste anzunehmende Szenario wäre, wenn Sie als Unternehmer im Gastgewerbe nach dem mit Mühe, großen Opfern und viel Ausdauer überstandenen Lockdown in die nächste Situation geraten würden, welche Ihnen auf Anhieb einen weiteren großen finanziellen Schaden bereitet. Fallen aufgrund der Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung oder Erneuerung der Schlafmöbel mehrere Zimmer aus, kann eine solche Situation, in einer finanziell ohnehin angespannten Lage, auch Ausmaße annehmen, die existenzbedrohend werden könnten. Und nicht nur das: Die Parasiten können auch den Ruf des besten Hotels, der besten Pension, der besten Herberge und Privatzimmervermietung zunichtemachen.
Die Frage muss daher sein, wie können Sie als Südtiroler Unternehmer Ihren gastgewerblichen Betrieb vor den Folgen der Plagegeister schützen?
Unser Tipp:
GEST Broker, der Versicherungspartner für Südtirols Spitzen-Hotellerie, bietet exklusiv für hogast und gastropool Mitglieder den passenden Versicherungsschutz an: die Bettwanzen-Versicherung für Beherbergungsbetriebe und Schaben-Versicherung für Gastronomiebetriebe.
Um die Notwendigkeit einer solchen speziellen Versicherung zu verstehen, wollen wir Ihnen kurz erklären, welche Kosten ein Schädlingsbefall mit Bettwanzen in einem Beherbergungsbetrieb verursachen kann.
Kosten zur Bekämpfung der Bettwanzen
Um Bettwanzen zu bekämpfen und dauerhaft zu eliminieren genügt es nicht, Insektenspray im Zimmer zu versprühen. Ein solches Vorgehen führt lediglich dazu, dass sich das Ungeziefer neue Verstecke in anderen Zimmern sucht und so bei weiteren Gästen eine unangenehme Erinnerung an den Aufenthalt in Ihrem gastgewerblichen Betrieb hinterlässt. Zudem erhöht sich der Aufwand überproportional, um die Schädlinge vollständig zu vernichten.
Bei einem Bettwanzenbefall ist daher zwingend ein professioneller Schädlingsbekämpfer / Kammerjäger zu beauftragen. Dieser demontiert unter Umständen Mobiliar, Sockelleisten, Lichtschalter und Steckdosen, damit er die Verstecke der Bettwanzen aufspüren und das Ungeziefer anschließend restlos entfernen kann. Pro Gästezimmer können in solchen Fällen relativ schnell Kosten von einigen Tausend Euro entstehen.
Kosten wegen unzugänglichen Gästezimmern während der Behandlung
Muss ein Spezialist in einem Zimmer Bettwanzen bekämpfen, so bleibt der Raum nicht nur während der Dauer seines eigentlichen Einsatzes unbenutzbar. Eine Schädlingsbekämpfung mit Langzeitwirkung erfordert meist mehrere Anwendungen, die sich über einige Wochen erstrecken. Das betroffene Gästezimmer ist während dieser Zeit nicht verfügbar. Der gastwirtschaftliche Betrieb erleidet aufgrund des partiellen Betriebsausfalles Umsatzeinbußen.
Kosten durch Schadenersatzforderungen von Hotelgästen
Von Bettwanzen betroffene Gäste können Schadenersatzforderungen stellen. Dazu gehören etwa Kosten für medizinische Untersuchungen oder die Behandlung gegen Bettwanzen ihrer durch den Aufenthalt betroffenen persönlichen Gegenstände (z.B. Reisegepäck, Kleidung, Auto usw.).
Wir empfehlen daher, es nicht auf den Schadenfall ankommen zu lassen, sondern sich rechtzeitig mit dem äußerst nützlichen Versicherungsschutz gegen den Befall von Bettwanzen und Schaben abzusichern.
Abschließend noch ein paar Informationen, wie Sie einen Befall mit Bettwanzen erkennen können und was Sie im Rahmen von Sofortmaßnahmen dagegen tun können:
Grundsätzlich sollten die Mitarbeiter aller Bereiche in Ihrem Betrieb über das Aussehen der Bettwanzen informiert sein, um sie rechtzeitig zu erkennen. Dies gilt natürlich insbesondere für jene Mitarbeiter, die auf den Etagen und in den Zimmern Ihrer Gäste arbeiten.
Ein Befall lässt sich anhand verschiedener Indizien feststellen:
- Blutflecken auf dem Bettlaken, der Bettwäsche und der Nachtwäsche: Beim Biss der Bettwanze tritt Blut aus, das zu kleinen Flecken führt.
- Kotspuren an Matratzen, Bettrahmen oder hinter Tapeten: Etwa 0,5 bis 1 Millimeter große schwarze Punkte sind insbesondere in der Nähe von Bettwanzenverstecken zu finden.
- Häutungsreste: Bettwanzen durchlaufen in ihrer Entwicklung insgesamt fünf Larvenstadien, wobei jede Phase mit einer Häutung eingeleitet wird. Zurück bleiben durchsichtige Hautreste in der Nähe von Bettwanzennestern.
- Geruch: Bettwanzen besitzen sogenannte Stinkdrüsen, aus denen ein öliges Sekret austritt. Dies verbreitet einen abstoßenden, süßlichen Geruch, welcher charakteristisch für einen starken Befall ist.
Diese Sofortmaßnahmen sollten Sie bei Verdacht eines Bettwanzenbefalls ergreifen:
- Untersagen Sie dem gesamten Personal den Zugang zu dem Zimmer beziehungsweise zu den verdächtigen Zimmern.
- Verständigen Sie sofort auch ein spezialisiertes Schädlingsbekämpfungsunternehmen.
- Nehmen Sie keinesfalls Einrichtungsgegenstände aus dem verdächtigen Zimmer heraus, bevor nicht ein Schädlingsbekämpfer diese begutachtet hat.
- Wäschewagen, Reinigungsgeräte und -utensilien, die kürzlich in dem betroffenen Raum verwendet wurden, müssen sehr gründlich auf jegliche Anzeichen eines Befalls untersucht werden. Zu diesem Zweck sollten zum Beispiel Staubsauger aus dem Gebäude ins Freie gebracht werden, um den Staubsaugerbeutel anschließend fachgerecht zu entsorgen. Gleichzeitig sollten die Aufbewahrungsorte der Gerätschaften gründlich inspiziert werden.
- Bettwäsche, Handtücher und andere Altwäsche der betroffenen Zimmer sollte sofort in einem Plastiksack luftdicht verschlossen werden, bevor diese später der speziellen Reinigung zugeführt werden. Die Müllsäcke sind sofort zu verschließen.
Was sollten Sie noch vor Ende des Lockdowns tun?
Bevor Urlaubsreisen wieder möglich sein werden, kann eine Inspektion von Hotel- und Gästezimmern durch einen erfahrenen Schädlingsbekämpfer / Kammerjäger ratsam sein. Wird ein Befall vor dem Einzug neuer Gäste erkannt, kann die Schädlingsbekämpfung vergleichsweise einfach und ohne weitere Umsatzeinbußen durchgeführt werden. Zudem wird vom Experten eine erneute Verbreitung der Bettwanzenpopulation unterbrochen.
Und wir als Versicherungsspezialisten im Südtiroler Hotel- und Gastgewerbe stehen für hogast und gastropool Mitglieder auch jetzt schon gerne für ein weiterführendes Informationsgespräch zur Verfügung. Die exklusive Bettwanzen- und Schaben-Versicherung für hogast und gastropool Mitglieder ist ein weiterer unerlässlicher und wirksamer Schutz vor diesen unberechenbaren und mit freiem Auge nicht sichtbaren Parasiten. GEST Broker berät Sie gerne und zeigt Ihnen die Vorteile der Bettwanzen- und Schaben-Versicherung auf.